Zunehmend
mehr werden wir uns der Verwandtschaft von Tier und Mensch
bewusst, denn alle sind Geschöpfe aus gleichem Geist.
Deshalb schärft dieses Buch unseren Blick für die
Ausbeutung der Tiere durch den Menschen und weist auf Modelle
alternativen Umgangs mit ihnen hin. Link
zu amazon
Ernährung
für ein neues Jahrtausend
Dieses
Buch enthüllt die Wahrheit über die Nahrung auf
unseren Tellern. Dabei handelt es sich um Tatsachen, von denen
sich die Interessengruppen der Lebensmittelindustrie wünschen,
dass sie niemals ans Licht der Öffentlichkeit gelangen.
Link
zu amazon
Lexikon
der berühmten Tiere
Über
Tiere aus Geschichte, Film, Märchen, Literatur und Mythologie.
Lieblingstiere sind darunter wie die edlen Pferde Black Beauty
und Fury, gefürchtete Monster wie der weiße Hai
und Moby Dick, aber auch die zahllosen Tiere, die uns in der
Werbung ständig begleiten. Von von Karen Duve und Thies
Völker. Piper, August 1999. Link
zu amazon
Wenn
Sie ein Buch oder ein anderes Produkt über diese Seite
bei amazon.de bestellen, kommt eine kleine Provision dem IfT
- Internetzwerk für Tiere zugute. Damit unterstützen
Sie die Arbeit von aktiven Tierschützern.
Bücher
finden...
Schweine
- Allgemein
Die
Schweine bilden eine verschiedenartige Gruppe, die sich in Afrika
entwickelte.
Hier traten früh in den Eiszeiten Riesenformen auf, und sogar noch
heute existieren merkwürdige Arten mit riesigen Hauern, wie das
Warzenschwein oder das Riesen-Waldschwein.
Die Schweine der Alten Welt (acht Arten) und die mit ihnen nicht
verwandten, schweineähnlichen Pekaris
(drei Arten) der Neuen Welt entwickelten sich in vergleichbarer
Weise und sind daher äußerlich sehr ähnlich.
Neben
den Flusspferden, mit denen sie eng verwandt sind, sind Schweine
die einzigen Paarhufer,
die nicht zu den Wiederkäuern gehören. Nähere
Beschreibungen zu den Gattungen der Schweinefamilie, zu früheren
Formen, Pekaris und Hausschweinen und Trüffelschweinen finden
Sie hier.
Nahrung
Es
gibt wohl kein Tier auf der Welt, das in seiner Ernährungsweise
noch vielseitiger ist als das Schwein. Es
kann praktisch alles fressen und übertrifft damit sogar den Menschen,
da es auch Gras fressen und verdauen kann. Schweine
und Pekaris nutzen
teilweise die konzentrierten Nahrungsquellen unter der Erdoberfläche,
wie etwa Wurzeln und Knollen.
Es
sind mittelgroße Tiere mit einem beweglichen Rüssel, der vorne eine
Scheibe bildet. Das Haarkleid ist nicht sehr dicht. Wegen des borstigen
Fells werden sie auch Borstentiere genannt. Der Schädel ist keilförmig
gestreckt. An
den meist schlanken Gliedmaßen sind von den paarigen, klauentragenden
Zehen die zweite und fünfte viel kürzer als die dritte und vierte.
Die Backenzähne sind breit wie beim Menschen (Allesfressergebiss),
die Eckzähne sind oft zu mächtigen Hauern umgebildet. Die
Schweine können von sehr unterschiedlicher Statur sein, so ist beispielsweise
das Zwergwildschwein aus
den Gebirgsausläufern des Himalaja mit seinen 10 kg geradezu
winzig im Vergleich zum Riesen-Waldschwein mit seinen 275 kg.
Gegenwehr
Schweine sichern sich gegen Raubtiere entweder durch Angriff (den
Gegner über den Haufen rennen) oder Verstecken im dichten Pflanzenwuchs.
Das Rote Pinselohrschwein ist vermutlich das farbenprächtigste Mitglied
der Schweinefamilie.
Sozialverhalten
Die
großen Männchen leben für sich allein, und eine Rangordnung bestimmt,
wer den Zugang zu den paarungswilligen Weibchen erhält. Passend
zu den kurzen, scharfen und auf Angriff ausgelegten Hauern besitzen
die dominanten Eber an den Schultern und an den Seiten dicke Hautschilder,
die der Verteidigung dienen.
Die
kleineren Männchen wandern in Junggesellengruppen zusammen. Die
Weibchen leben in Mutter-Tochter-Gemeinschaften in großen Wohnrevieren.
Die
Reviere werden zwar mit Drüsensekreten markiert, allerdings sind
die Schweine gesellig und zeigen kein territoriales Verteidigungsverhalten,
sondern teilen sich die Ressourcen untereinander.
Die Brunst erfolgt alle 21 Tage. Eine Sau bringt ihre Jungen
nach drei Monaten, drei Wochen und drei Tagen zur Welt. Ein Wurf
besteht aus 6 bis 20 Ferkeln. Wenn die kleinen Ferkel
geboren werden, sucht sich jedes eine Zitze aus und nimmt danach
nie wieder eine andere. Nach 8-12 Wochen sind die Ferkel entwöhnt.
Linktipp:
Ferkelgeburt - ein "schweinisches Video"
Hier
sieht man Aufnahmen von einer Schweinegeburt. Die Sau liegt
vollkommen entspannt. Die Ferkelchen ruhen sich in der "neuen
Welt" kurz aus, wirken leblos, um sich dann aufzurappeln
und dann schnell eine Zitze zu suchen.
"Nicht
alle meine Sauen nutzen eine Abferkelhütte. Die Sattelschwein-Hampshire-Mix
hat (ohne ein nennenswertes Nest zu bauen!) ihre Ferkel nicht
nur mitten im "Gemeinschafts-Laufstall" zur Welt
gebracht, sondern auch noch direkt vor dem (Menschen-)Eingang.
Für Freilandhaltung also eher ungeeignet - aber gut zu
filmen." Brigitta Blume
Leider
hat das Dokument fast 13MB - ist somit nur für Leute
mit DSL-Anschluss geeignet. Schweinegeburt einer Sattelsau
bei
bb01.de - Weitere Videos zu Scheinen gibt es bei Brigittas
Baustelle z.B.: Ferkel-Ausscheidungsverhalten: "Selbst
3 Tage alte Ferkel beschmutzen ihren Liegeplatz / ihr Nest
nicht freiwillig. Zunächst entfernen sie sich nicht
allzuweit vom Lager, später benutzen sie die Kotstelle
der Sau."
Sauen,
die ihre Ferkel fressen oder sie erdrücken, sind das Resultat künstlich
organisierter Systeme (mehr beim Hausschwein).
Der gesamte Sauenbestand in Deutschland belief sich 1995 auf 2.529.400
Sauen!
Schweine
sind dreckig?
Es
gibt Dutzende von "schweinischen" Beleidigungen. Sie sind
meist böse gemeint und vermindern offenbar den zornigen Überdruck
und Überdruss derer, die sie ausspucken. Der Schweinestall und seine
Bewohner waren und sind jedenfalls eine willkommene Müllhalde für
des Menschen giftigste Aggressionen.
Paradoxerweise
sind die Attribute, die wir den Tieren mit solchen Beleidigungen
aufbürden, oft typisch menschlich. Wenn wir zu einem bösen Menschen
"Du Schwein" sagen, dann beleidigen wir das Schwein. "Schwein"
in diesem Sinn (anderen bewusst schaden, um sich selbst einen Vorteil
zu verschaffen) kann nur ein Mensch sein. Und wenn ein Schwein sich
tatsächlich so verhalten würde, müsste man zu ihm sagen: Du Mensch!
Damit tun wir den Tieren schweres Unrecht.
Schweine
mögen sich zwar im "Dreck" suhlen, wenn wir die Erde so
nennen wollen, aber sie sind intelligent und sie haben Gefühl. Es
gibt kaum ein anderes Tier, dass so empfindsam ist wie ein Schwein.
Wo die Schweine verfolgt werden, entwickeln sie sich zu überlegt
handelnden Tieren. Selbst die Jäger wissen, dass das Sprichwort
vom "dummen Schwein" bestimmt eine der dümmsten Redensarten
überhaupt ist. Das Wortgefüge "geile Sau" rührt
vielleicht daher, dass Schweine Redkorhalter in Sachen Klimax sind:
Ein Schweine-Orgasmus soll 30 Minuten dauern.
Schweine
wühlen rum?Ja, in der Erde nach Nahrung
Trüffel-Schweine
Schweine
haben eine feine Nase und ihre Rüsselscheibe dient ihnen sozusagen
als Hand, mit der sie an tief unter der Erde verborgene Nahrungsmittel
gelangen können.
Durch
ihren feinen Geruchssinn, der vielfach stärker ausgeprägt ist als
zum Beispiel bei Hunden, spüren sie Wurzeln, Trüffel und sonstige
Leckereien auf. Der Mensch sieht in dieser Wühltätigkeit und in
dem "Schmutz", der am Schwein dadurch haften bleibt, Anlass
zu Hohn und Spott. Andererseits nutzt er diese Supernasen zum Trüffelsuchen
(Hier zum Trüffelschwein
Billy).
Mit
seiner Wühlarbeit erfüllt es aber auch einen wirklich fabelhaften
Zweck: durch das Umgraben des Waldbodens sorgt das Schwein für eine
Durchlüftung des Bodens und gleichzeitig gräbt es Pflanzensamen
unter. Früher wurden die Schweine im Herbst in die Laubwälder zur
sogenannten "Eichelmast" getrieben, wo sie ihre Rüssel
in den Dienst der Menschen stellten. Auch trieb man Schweine zum
Umgraben auf die Felder und ersparte sich dadurch die lästige Arbeit
des Durchpflügens. Mehr
Sprichwörter
zu Schweinen
Schweine sind für "Pioniere" in der Landwirtschaft
von unschätzbarem Wert. In einem Buschland roden sie das Gebiet
sehr gründlich. Alles Gestrüpp, Ginster, Quecke und Niederholz
wird durch ihre Wühlen vernichtet, während sie gleichzeitig den
Boden düngen. Auch wenn Grasland in Acker umgewandelt werden soll,
ist die Schweineschnauze von keinem Pflug zu überbieten.
William
Cobbet in seinem Buch Cottage Economy: "Kurz und gut:
ohne Schwein kommt die Landwirtschaft nicht aus. In keinem Land
der Welt kann sie das. Die Schweine sind ihre große Stütze. Sie
finden Platz auf engem Raum und erfordern für eine Tierherde relativ
wenig Aufwand. Es wäre eine arme und furchtbar trostlose Sache,
wenn man das Land ohne sie bestellen müsste."
Für die oben abgebildeten Schweine hat ein sogenannter Landwirt
anderes im Sinn: Das
schmerzhafte Anbringen von Nasenringen oder Nasenkrampen und die
daraus resultierenden Schmerzen sollen die Tiere am verhaltensgemäßen
Wühlen hindern. Dem oberflächlichen Betrachter soll allerdings durch
die freilaufenden Schweine die Illusion von "glücklichen Tieren"
vorgegaukelt werden, damit sie gern im Hofladen einkaufen. (Quelle:
VgtM)
Schweine
suhlen sich?
Ja, sie brauchen zünftige Schlammbäder
Meistens
zeigen Schweine dieses Verhalten an warmen Tagen. Wissenschaftler
haben herausgefunden, dass Schweine keine Schweißdrüsen besitzen
und dass sie daher ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren
können.
Bereits
ab einer Temperatur von 23° C steigt die Körpertemperatur der Schweine
an und sie müssen Abkühlung durch Maßnahmen wie Schlamm- oder
Wasserbäder erreichen. Wenn man den zufriedenen Gesichtsausdruck
eines Schweins beim Schlammbaden beobachtet, wird klar, dass sich
das Wohlbefinden der Tiere dadurch erheblich steigert.
Ein
positiver Nebeneffekt ist, dass im Schlamm lästige Insekten und
Plagegeister eingebacken werden und die Schweine auch auf diesem
Wege eine Erleichterung erfahren. Die getrocknete Kruste wird am
nächsten Scheuerpfahl abgeschubbert und schon kommt wieder die schöne
und saubere rosa Haut zum Vorschein.
Sind
Säue, Eber und Ferkel dreckige Tiere, weil sie in der Erde nach
Nahrung suchen und schlammbaden gegen Hitze und Insekten?