Die
Jagd auf Wildtiere eröffne einen "Freiraum für
Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust" -
ähnlich wie in einem Krieg. Kein Buch für Jäger,
sondern eins für Leser, die noch nie begreifen konnten,
was Menschen dazu veranlasst, nächtelang mit der Flinte
in der Hand auf Hochsitzen zu frieren: Es ist die "License
for Sex and Crime". Die Jagd sei weniger ein Sport als
ein archaisches Ritual, angetrieben von der "Gier, fern
vom Fortschritt töten zu können." (Auszüge
von
SPIEGEL Nr.2/05.01.2004). Link
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Töten
und Fressen?
Zunehmend
mehr werden wir uns der Verwandtschaft von Tier und Mensch
bewusst, denn alle sind Geschöpfe aus gleichem Geist.
Deshalb schärft dieses Buch unseren Blick für die
Ausbeutung der Tiere durch den Menschen und weist auf Modelle
alternativen Umgangs mit ihnen hin. Link
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Ernährung
für ein neues Jahrtausend
Dieses
Buch enthüllt die Wahrheit über die Nahrung auf
unseren Tellern. Dabei handelt es sich um Tatsachen, von denen
sich die Interessengruppen der Lebensmittelindustrie wünschen,
dass sie niemals ans Licht der Öffentlichkeit gelangen.
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Lexikon
der berühmten Tiere
Über
Tiere aus Geschichte, Film, Märchen, Literatur und Mythologie.
Lieblingstiere sind darunter wie die edlen Pferde Black Beauty
und Fury, gefürchtete Monster wie der weiße Hai
und Moby Dick, aber auch die zahllosen Tiere, die uns in der
Werbung ständig begleiten. Von von Karen Duve und Thies
Völker. Piper, August 1999. Link
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Glücks-Schweine?
Wild-Schweine
Viele Wildschweine haben leider überhaupt kein Glück. Andererseits
kann man auch nicht von Pech sprechen, wenn man es mit einem unfairen,
"übermächtigen" Gegner zu tun. Auch die schnellsten Flitzer
können eben der Kugel aus der Flinte nicht entwischen. Schicksal?
Eher Ungerechtigkeit. Für ca. € 350 darf man in Polen während
einer Jagdreise einen Keiler erlegen, weibliche Tiere und Ferkel
werden gewichtsmäßig abgerechnet. Mehr zu diesem "Hobby"
finden Sie weiter unten.
Die
Gattungen der Schweinefamilie: Das Wildschwein Sus
In
der neueren systematischen Forschung werden die 32 lokalen Unterarten
der Wildschweine in drei Gruppen zusammengefasst.
Die
eigentlichen Wildschweine,Sus scrofa scrofa,
mit Verbreitung in Europa, Nordafrika sowie West- und Mittelasien
sind hochbeinig, flachrippig und spätreif
Die
Bindenschweine, Sus scrofa vittatus, mit Verbreitung
in Indonesien, Japan, China und Ostsibirien sind rumpfig und
frühreif und haben ein eingesatteltes Nasenprofil
Die
dritte Gruppe, Sus scrofa cristatus, ist
in Indien verbreitet
Eine
Kombinations- bzw. Übergangsform zwischen Sus scrofa scrofa
und Sus scofa vittatus ist Sus scrofa mediterraneus,
das Wildschwein des Mittelmeerraumes
Das
Zwergwildschwein Sus salvanius hat schwärzlichbraunes
Fell auf graubrauner Haut. Es lebt in Hochsavannen im
Himalaya-Ausläufer in Assam
Wildschweine
sind über ganz Eurasien verbreitet und leben in Rudeln, so genannten
"Rotten". Als Hauptnahrung werden Eicheln und Bucheckern
verzehrt. Das europäische Wildschwein (Sus scrofa) wiegt durchschnittlich
zwischen 35 und 50 kg, allerdings können besonders wuchtige
Exemplare auch 200 kg wiegen.
Die
weiblichen Wildschweine schützen ihre kleinen, aber zahlreichen
Jungtiere gegen Kälte, Schnee und Regen, indem sie überdachte Nester
bauen und die Kleinen "bebrüten". Daher können Wildschweine
zu jeder Jahreszeit, auch im Winter, Junge in die Welt setzen, sogar
mehrere Würfe im Jahr. Die natürlichen Feinde (Wolf, Bär, Luchs)
wurden fast ausgerottet. Hauptfeind ist nun der Mensch.
In
der Jägersprache heißen Wildschweine Schwarzwild
Die
Jungtiere werden Frischlinge genannt, später Überläufer
Weibchen
werden als Bachen bezeichnet
Männchen
nennt man Keiler
"Schwarzwild"
Der
Jäger spricht von Schwarzwild, weil im Winter
das Borstenkleid so dunkel ist. Das Wildschwein unterscheidet sich
am meisten vom Hausschwein
in der Gestalt:
Beine und Rücken sind höher, der Rumpf ist schmäler,
der Schwanz ist nicht geringelt und der Schädel ist länger, kantiger
und keilförmiger. Außerdem besitzen die Hausschweine keine Borsten,
sondern nur feine Haare. Sobald
die Ferkel gehen können (nach ca 2-3 Tagen) suchen sie Schnauzenkontakt
mit der Muttersau und verständigen sich mit Quieken. Auch im späteren
Leben identifizieren sich Schweine untereinander durch Schnauzenkontakt
und Beschnuppern. Die kleinen Ferkel sind zunächst dunkel
längsgestreift, nach einigen Monaten verlieren sie jedoch ihr Kinderkleid.
Die
Eckzähne, auch Hauer genannt, sind beim Männchen noch stärker
ausgebildet als beim Weibchen. Die des Unterkiefers ragen besonders
weit zwischen den Lippen heraus. Kein Wild in unseren Wäldern kann
sich an Wehrhaftigkeit mit den Wildschweinen messen. Obwohl es dem
Menschen ausweicht, greift es ihn unverzüglich an, wenn es sich
bedroht fühlt, angeschossen oder gereizt ist. Das Wildschwein benötigt
Wald und Wasser, in dem es Wühlen kann. Es sucht nach Würmern, Wurzeln
und allerlei essbarem. Der Förster schätzt das "Schwarzwild",
weil es den Boden umwühlt
und massenhaft Baumschädlinge vertilgt.
Hausschweine
sind nur scheinbar degenerierte Nachfahren des Wildschweins. Bei
Versuchen mit ausgesetzten Hausschweinen beobachtete man, wie schnell
diese Versuchstiere wieder "verwilderten". Nach wenigen
Tagen bauten sie Nester, wurden aggressiver und verhielten sich
wie Wildschweine.
Die
Jägerei ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit
(Theodor
Heuss)
Ein
Wildschwein zu erlegen galt vor etwa 8000 Jahren als eine Meisterleistung,
die außerdem sehr viel Kraft erforderte, da die Jagdwaffen noch
ziemlich primitiv waren.
Heute
kann man "Schwarzwild"-Jäger wirklich nicht mehr als Helden
bezeichnen. Besonders abstoßend daran ist, dass nicht der Nahrungserwerb
oder die Schadensverhütung im Vordergrund steht, sondern die Lust
am Töten zum Kultobjekt erhoben wird.
... denn zum Jagen sind sie da?
Am 22.10.1997 erschoss ein Jäger einen 23jährigen Soldaten, der
an einer Übung teilnahm. Dies ist keineswegs in der Nacht mit schlechten
Sichtverhältnissen passiert, sondern mittags bei strahlendem Sonnenschein.
Ein 60jähriger Jagdausübungs-Berechtigter richtete sein Gewehr auf
ein "nicht genau definierbares Ziel". Er drückte ab (wie
berichtet wird, aus dem Auto) und traf den 23jährigen Wehrpflichtigen
am Kopf. Der junge Soldat war sofort tot. Der Schütze gab später
an, den Soldaten für ein Wildschwein gehalten zu haben.
Wie viel ist ein Leben wert? Teil 1
Ein Regensburger Gericht hatte den Jäger im April 1998 zu einer
Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten sowie 8000 Mark
Geldstrafe verurteilt. Die Strafen seien angemessen, weil der Schütze
ein Geständnis abgelegt habe, psychisch unter den Folgen der Tat
leide und eine Gefängnisstrafe für ihn aufgrund seines Alters besonders
hart sei, begründete der Richter, der selbst Jäger sein soll, die
Entscheidung. Mehr Fälle von „Schwarzen Schafen im Grünen Rock“
bei bei den lobenswerter selbstkritischen Seiten von Jagdheute.
Wie viel ist ein Leben wert? Teil 2
Hierzu findet man Angaben auf "Jagd-Urlaubs-Seiten". Bei
der Schwarzwildjagd in Polen kostet das Standardprogramm mit fünf
Tagen Aufenthalt ca. € 500 à Jäger.
Die Abschüsse kosten extra. Zum Preis von ca. € 850 darf man einen
Keiler abschießen. Den Betrag erhält man zurück, wenn man keine
"Trophäe" erlegt hat. Zusätzlich erlegtes Wild wird nach
Preisliste abgerechnet. Ein Keiler bis 1,59 m darf für ca.
€ 380 abgeknallt werden. Ab einer Größe von 2 m kostet es schon
ca. € 850 und jeder weitere mm zusätzlich ca. € 15.
Die Preise für Bachen (Muttertiere), Überläufer (Jungtiere) und
Frischlinge (Ferkelchen) werden abhängig vom Wildbretgewicht nach
dem Aufbrechen berechnet. Bis 29,99 kg kostet das Kilo ca.
€ 2,20.