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Eichhörnchen sind über alle Erdteile außer
Australien verbreitet
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Allgemein
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Eichhörnchen
sind Baum bewohnende Nagetiere und kennzeichnen sich aus durch ihre
kurzen Vorderbeine und einen langen, zweizeilig beharrten, buschigen
Schwanz aus.
Eichhörnchen werden
bis zu 10, manchmal auch 12 Jahre alt. Sie haben ein Gewicht
von ca. 300 bis 500 g, das sich vor allem auf den
20 bis 25 cm langen Körper verteilt. Der Schwanz ist etwa
17 bis 20 cm lang.
Aussehen
Die Hinterpfoten sind
länger und kräftiger als die Vorderpfoten. Sie haben schmale, lange
Finger mit gekrümmten Krallen. Sie haben eine pinselförmige Ohrbehaarung.
Des Fell ist in Mitteleuropa
im Sommer fuchsrot, im Winter grau durchfärbt, unten stets weiß.
Im Nadelwald ist es oft am ganzen Körper schwarz, in Sibirien und
Nordeuropa im Winter fast rein grau und so leider ein geschätztes
Pelzwerk. Der Schwanz ist ungefähr so lang wie der Körper und von
der Basis an buschig behaart (Fallschirm). Es hat Tasthaare (Vibrissen)
auch über den Augen, an den Wangen und an den Unterarmen.
Arten
Es gibt etwa 190 verschiedene
Arten von Eichhörnchen. Zu den Eichhörnchen gehören auch die Grauhörnchen
und Rothörnchen Nordamerikas sowie das Rieseneichhörnchen Vorderindiens. |
Lebensraum |

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Tiere-in-der-Kunst-Liste
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Die Tiere leben normalerweise auf
"grünen Inseln", isoliert von Nachbar-Populationen. Zum
genetischen Austausch zwischen den Gruppen kommt es in der Regel
nicht, weil die Wälder zu weit auseinander liegen.
Sie haben sich dem
Leben auf Bäumen hervorragend angepasst. Mit den Mardern sind sie
die besten Kletterer der Welt. Sie können von einem Baum zum anderen
springen und sich vom Baumwipfel auf die Erde fallen lassen. Sie
klettern die Baumstämme mit dem Kopf nach unten herab.
In den
Waldgebieten fast ganz Europas und eines großen Teils von Asien
ist das rattengroße gemeine Eichhörnchen oder Eichkätzchen heimisch.
Vor allem trockene und schattige Waldgebiete werden von ihm gerne
bewohnt. Sie lieben Nadelwälder und suchen sich gerne hohe Bäume
mit hoch gewachsenen Stämmen. Wenn genug Deckung durch Baum- oder
Strauchreihen geboten ist, kommen sie auch in Gärten. Das Eichhörnchen
bewegt sich sehr hurtig auf Bäumen.
Ihr Nest, der Kobel
Es baut im Baumgipfel
ein backofenförmiges Nest, in dem es zwar überwintert, jedoch
keinen eigentlichen Winterschlaf hält.
Die Nester (Kobel)
liegen meist in einer Astgabel direkt am Hauptstamm. Der
äußere Durchmesser der Kobel beträgt 30-40, der Innendurchmesser
12-16cm. Zum Bau wird oft ein Nest des Habichts oder der Elster
verwendet. Sie haben ein oder zwei seitliche Eingangslöcher und
bestehen aus zwei Hüllen. Die äußerste Schicht wird aus Zweigen
gefertigt; diese stammen meist von dem Baum, auf dem das Tier nistet.
Das Nestinnere ist mit Federn, Moos, Bast usw. weich ausgepolstert.
Den Bast schält das Eichhörnchen von dünnen Zweigen.
Außer dem Hauptkobel
werden meist noch einige Reservekobel angelegt und so genannte "Schattennester".
Letztere sind innen nicht weich ausgepolstert und dienen dem Eichhörnchen
als Schutz bei der Nahrungsaufnahme. Zur kältesten Zeit des Jahres
verkriechen sie sich oft tagelang in ihren Nestern.
Projekt
"Eichhörnchen" - Kinder machen Wald
Kinder
sammelten einen Vormittag im Wald zigtausende Laubbaumsamen und
säten einen neuen Wald. Inzwischen dürften wohl mehr als
20.000 Jungbäumchen auf einer Fläche von ca. einem Hektar
gewachsen sein.
Linktipp: "bessere
Wälder, bessere Menschen, bessere Zukunft"
Sterben
für eingebildete Frauen: Eichhörnchenfell...
Für
einen Pelzmantel müssen ca. 110-120 Eichhörnchen sterben!
Im "Fachjargon" heißt das dann nicht etwa "Eichhörnchenpelz"
sondern z.B.
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Blacktail
- Feh
- Sobalsky
-
Telentka
-
oder Teleutka
Hier
noch mehr Fantasienamen der Pelzindustrie: Neue
Tierhilfe
Untenstehend
ein Hinweis auf eine Antipelz-Aktion. Bitte unterstützen Sie
die Proteste.

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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!
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Bei der Nahrungssuche
spielt der Geruchssinn eine wichtige Rolle. Im Boden liegende Haselnusskerne
riecht das Eichhörnchen aus 30 cm Entfernung. Im Gegensatz zu anderen
Mitgliedern ihrer Familie können sie ohne Wasser nicht überleben.
Ein Eichhörnchen verzehrt täglich 35-80 g Futter: jede Art von Nüssen,
Baumsamen, Pilze, Waldfrüchte, junge Triebe, Rinde, Saft der Bäume,
selten auch Eier, Insekten. Am meisten fressen Eichhörnchen gegen
Ende ihrer Tagesaktivität.
Eichhörnchen
sammeln Vorräte, die teils vergraben, in Baumhöhlen versteckt, bzw.
in Rindenrissen oder Astgabeln festgeklemmt werden. Eichhörnchen
merken sich ihre Verstecke nicht, sondern werden durch Absuchen
geeigneter Stellen wieder fündig. |
Fortpflanzung
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Bei
ganzjähriger, regelmäßiger Fütterung pflanzen sich Eichhörnchen
in Parkanlagen, Friedhöfen oder Hinterhöfen fort. Eichhörnchen paaren
sich frühestens Ende Dezember. Das
Paarungsspiel kann mit intensiven Verfolgungsjagden einhergehen,
an denen mehrere Männchen beteiligt sein können. Während
ihrer Schwangerschaft ist das Eichhörnchen-Weibchen sehr aggressiv,
besonders zu männlichen Eichhörnchen. Nach 38 Tagen Tragzeit
kommen die ersten Würfe Ende Januar, die letzten im August.
Jährlich sind 1-2 Würfe mit jeweils 2-5 Jungen üblich, manchmal
gibt es auch 8 Junge pro Wurf. Die Jungen kommen nackt, blind
und taub zur Welt. Sie werden intensiv von der Mutter umsorgt, die
sehr auf ihre Sauberkeit achtet. Sie hat auch mehrere Nester im
Geäst angelegt und zieht bei Gefahr mit ihren Jungen in sichere
Quartiere um.
Vierzig Tage lang
werden die Jungen gesäugt. Nach etwa 45 Tagen verlassen sie
das Nest, bleiben aber bei der Mutter, bis sie ihren nächsten Wurf
bekommt. Selbständig sind sie nach etwa acht Wochen; geschlechtsreif
nach neun bis zehn Monaten. Nur 20 bis 25 % der Jungtiere
werden älter als 1 Jahr. |
Überlebenskampf in schwindelnder Höhe
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Hauptfeinde des Eichhörnchens
sind Marder und Habicht sowie Greifvögel allgemein. Manchmal fallen
sie auch Füchsen und Hermelinen zum Opfer. Tatsächlich ist der Marder
der einzig wirklich ernstzunehmende Feind des Eichhörnchens.
Mit
seiner Schnelligkeit und der Geschicklichkeit, mit der es in den
Bäumen herumturnt, hängt das Eichhörnchen zwar die anderen Raubtiere
mühelos ab, nicht aber den weitaus ausdauernderen Marder.
Wenn
das Eichhörnchen sich zu Tode erschöpft ergibt, ist der Marder noch
genauso frisch wie am Anfang. Allerdings besitzt das Eichhörnchen
ein Hilfsmittel, das in der Welt der Säugetiere einmalig sein dürfte.
Ihr Wunderteil:
ein Schwanz, der alles kann
Was
für die junge Braut der Kranz
und für das Kirchenlicht der Kragen,
das ist auch noch in unsern Tagen
dem Eichhorn und dem Fuchs der Schwanz.
(Gottlieb Konrad Pfeffel, 1796)
Das Eichhörnchen verärgert
mit diesem Instrument nicht nur den Marder, wenn er auf der Baumspitze
steht und gezwungen ist, zu Fuß hinabzusteigen, während seine Beute
elegant zu Boden schwebt. Die Greifvögel macht es genauso wütend.
Sobald sie sich nähern, verwandelt sich der Fallschirm in ein Steuerruder,
und schneller als sie schauen können, flitzt die leckere Beute um
den Baumstamm herum, bis die Vögel völlig die Orientierung verlieren.
Der Schwanz kann noch mehr: Schutz gegen Sonne, Regen und Kälte,
Fallschirm, Steuerruder, Balancierstange, "Tragetasche"
für Babys. Dazu kommt, dass seine Funktionen stets genau im richtigen
Moment einsatzbereit sind.
Während der Pelz sich zweimal im Jahr erneuert, werden die Schwanzhaare
nur im Sommer ausgewechselt. Im Winter ist er dann angenehm dicht
und hält warm. Der Schwanz nützt dem Eichhörnchen sowohl im Kampf
ums Überleben, als auch im ganz normalen Alltagsleben. Das wussten
offensichtlich schon die alten Griechen. Sie gaben dem Eichhörnchen
nämlich einen Namen, der auf eine der nettesten Eigenschaften des
Schwanzes anspielte: sie nannten es "Schattenschwanz",
das Tierchen mit dem Sonnenschirmschwanz.
Heiße
Signale von Erdhörnchenschwänzen
Durch Erwärmung ihres Schweifs senden die Nager
Infrarotstrahlung aus. Linktipp:
wissenschaft.de
Ratespiel:
Ein paar Fragen zu Eichhörnchen.
Testen Sie Ihr Wissen! Auf der nächsten
Seite.
Dort auch Linktipps und Buchvortsellungen
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Buchtipps
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Das
Eichhörnchen
von Pierre de Hugo
Gebundene
Ausgabe
Bibliographisches Institut, Mannheim
Erscheinungsdatum: April 1999
ISBN: 3411095512
amazon-Link |

|
Pflanzen
und Tiere des Waldes
von Eckart Pott
Broschiert
- 96 Seiten
Blv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum: Juli 2002
ISBN: 3405163242
amazon-Link
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Das
grosse Lexikon der Säugetiere
von Joyce Pope, Richard Orr
Kinder
lieben Tiere! Die renommierte Zoologin Joyce Pope stellt hier
über 4000 Arten im Rahmen ihrer jeweiligen Tierfamilie
vor. Der übersichtliche Aufbau und zahlreiche Detailabbildungen
erleichtern den schnellen Zugriff auf faszinierende und verblüffende
Fakten und verführen zum Lesen und Staunen
Gebundene
Ausgabe - 192 Seiten
Patmos
Erscheinungsdatum: September 2003
ISBN: 349142013X
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Spaziergang
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tierdach-Hörnchenseiten |
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Spaziergang
durch die
tierdach-Nagetierseiten |
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