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Höhere
Bundeslehranstalt
für wirtschaftliche Berufe
A-2020 Hollabrunn
Mühlgasse 35
Klasse:
HL5A
Jahrgang:
2002/03 |
"Der
Spanische Stierkampf"
Einzelarbeit
von: Maria EBENAUER
Gegenstand:
Geschichte
Betreuungslehrer:
Mag. Walter Trunk |
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Die
Mit-Wirkenden beim Stierkampf
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Der
Präsident und seine Begleiter
Der Stierkampf (la corrida) wird von einem Präsidenten geleitet.
Dieser wird von zwei Personen unterstützt, nämlich dem
Veterinär, der zu seiner Rechten Platz nimmt, sowie einem Experten
in der Stierkämpferkunst, der zu seiner Linken sitzt.
Alguacilillos
Ihre Funktion besteht darin, den Toreros die Anweisungen des Präsidenten
und diesem wiederum die Bitten der Toreros zu übermitteln.
Die Alguacilillos sind mit Uniformen aus der Zeit Philipps IV. bekleidet
und führen den Einzug in die Arena an.
Chulo de Chiqueros
Diese Person öffnet das Tor, damit die Stiere auf den Platz
gelangen können.
Monosabios
Sie
helfen dem Picador während des „Tercio de Varas“
(Drittels der Stangen), indem sie Reittier und Zaumzeug festhalten.
Mulilleros
Sie begleiten die Maultiere, die den getöteten Stier vom Platz
ziehen.
Areneros
Sie sind damit beauftragt, den Sand der Kampfbahn in gutem Zustand
zu erhalten.
La
Cuadrilla
Die
Mannschaft des Toreros: jeder Torero verfügt über drei
Banderilleros oder Untergebene, sowie zwei Picadores. Diese sind
damit beschäftigt, den Stier an einen vorgegebenen Ort zu stellen
und dem Matador während des Kampfes bei möglichen Gefahren
den Rücken zu decken.
Außerdem stoßen sie im zweiten Drittel des Stierkampfes
die Banderillas, das sind mit Bändern und Fähnchen geschmückte
Spieße, in den Nacken des Stieres.
Picadores
Die
Picadores sind die Hauptdarsteller im ersten Drittel der Corrida.
Sie stechen den Stier mit einer Lanze, um so seine Kräfte zu
mindern und seine "Tapferkeit" zu erproben. Die Picadore
sind normalerweise sehr kraftvolle, hundert Kilo schwere Männer,
die sich mit ihrer ganzen Kraft gegen den anstürmenden Stier
lehnen.
Mozo
de Espadas
Der Degenbursche hat die Aufgabe, dem Matador all die Gegenstände
zuzureichen, welche dieser während des Kampfes benötigt.
Normalerweise ist er auch derjenige, der dem Matador beim An- und
Entkleiden behilflich ist.
Torero
Unter
Torero versteht man alle, die am Kampfplatz mit den Stieren kämpfen.
Das sind: der Matador, als Chef seiner Stierkampfmannschaft oder
seiner cuadrilla, die picadores und die banderilleros. Bei den Stierkämpfern
unterscheidet man weiters zwischen torero a pie und torero a caballo,
also zwischen den Stierkämpfern zu Fuß und jenen zu Pferd.
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Der
Matador |
Der
Matador, zu deutsch Töter, ist der "Meister" seiner
Mannschaft. Alle anderen Toreros, also picadores und banderilleros,
sind in gewisser Weise Gehilfen, weil sie die Arbeit des Matadors
nur vorbereiten und unterstützen.
Sie sind aber auch Lehrlinge, weil manche von ihnen die Karriere
eines Matadors anstreben. Die spektakulärste Arbeit im "Spiel"
leistet der Matador.
Man
nennt den Matador nach seiner Waffe auch espada, dem Namen für
den Degen, mit dem er im Schlussakt den Stier tötet. Auch mit
diesem Namen wird wieder auf die Hauptaufgabe des Matadors verwiesen,
den Stier, nach ritueller Interaktion, zu töten.
Die
Stierkämpfertracht
Die eigenartige Tracht des Stierkämpfers, die in keiner Beziehung
zu irgendeiner anderen Kleidung unseres Zeitalters steht, ist das
Ereignis einer bizarren Entwicklung.
Die
praktischen Notwendigkeiten, die bei jeder anderen "Sportart"
maßgeblich sind, wurden hier anscheinend außer acht
gelassen. Das Kostüm des Stierkämpfers bietet keinerlei
Schutz, ist schwerfällig, viel zu heiß angesichts der
Jahreszeit, zu der die Stierkämpfe stattfinden, und außerdem
beeinträchtigt es die Bewegungen des Trägers.
Das
einzige Merkmal, das den Matador von den übrigen Anwesenden
in den Anfängen der Stierfechterkunst unterschied, war seine
Schärpe aus grellfarbigem Taft.
Das Kostüm änderte sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten
laufend. Ende des 18. Jh. trugen die Stierfechter die Volkstracht
Madrids, bestehend aus einem Jäckchen, Kniehosen, Seidenstrümpfe
und Pantoffeln, die mit Brustschnüren aus Metall und goldenen
und silbernen Tressen verziert war. Den Kopf bedeckte ein schwarzes
Netz, ein Tuch und eine seidene Schleife.
Heute
besteht das Kostüm aus folgenden Kleidungsstücken
-
ein an den Achselhöhlen geöffnetes Jäckchen aus
Atlas, dessen Achselstücke, Rücken und Ärmel
reich bestickt und mit Borten aus Gold, Silber und schwarzer
oder weißer Seide versehen sind; die Vorderseite ist mit
Brustschnüren verziert
-
eine ebenfalls bestickte Atlasweste
-
eine seidene enganliegende Hose, die unterhalb des Knies mit
einer Quaste oder einem Haken endet
-
weiters trägt der Stierkämpfer eine schwarze Kappe
-
ein weißes Hemd mit glatter oder gekräuselter Brust,
doppelten Knopflöchern im Kragen, die mit Filigranringen
geschlossen werden
Ferner Schlips und Leibbinde, von denen zumindest eines die Farbe
des Kostüms haben muss, rosaseidene Strümpfe und schwarze
Pantoffeln aus sehr biegsamen Leder und mit einfacher Sohle.
Der
Matador trägt einen besondern Anzug, der traje de luces (Tracht
der Lichter) heißt. Jeder Torero trägt um die Schulter
eine capa, einen Mantel, dessen Ende er um den linken Arm gewickelt
hat. Beim Einzug in die Arena handelt es sich dabei um Prunk-capas,
die nicht zum Kampf verwendet werden und später durch Kampf-capas
ersetzt werden.
Die
Tracht des picador unterscheidet sich in ihrer oberen Beschaffenheit
nur in geringem Maße von der eben beschriebenen. Die Kleidung
der banderilleros ist etwas weniger prunkvoll als jene des Matadors.
Ihre Kostüme haben nur Stickereien und Tressen aus Seide, während
bei denen ihrer Kollegen Gold und Silber verwendet wird.
Der
Zopf ist heute nicht mehr echt, er wird angeheftet und ist nur noch
ein Überbleibsel jener Frisur aus langem Haar mit Netz, Kopftuch
und später Zopfschleife, die die Zeitgenossen von „Costillares“
und „Pepe-Hillo“ trugen, deren Geschmack und Lebensweise
die Entwicklung der uns so bizarr anmutenden Tracht entscheidend
beeinflusst hat.
Der Weg zum Matador
Junge Stierkämpfer beginnen ihre Laufbahn üblicherweise
in der Provinz. Manche kommen aus einer Stierkämpferfamilie,
andere verschaffen sich ein Weiterkommen durch Erfolge in den Dörfern
und bei kleinen Stierkämpfen.
-
Hat
der Stierkämpfer einen gewissen Grad erreicht, so nennt
man ihn Matador de novillos, das heißt er kämpfte
bis dahin mit Jungstieren, die nicht die Gefahr von richtigen
Kampfstieren mit sich bringen und dem Stierkämpfer auch
nicht so viel "Können" und Kampferfahrung abverlangen.
-
In
der alternativa, was soviel wie die formelle Investitur ist,
wird der Matadorlehrling oder Matador de novillos zum Matador
ernannt. Die Zeremonie besteht darin, dass der älteste
Matador bei diesem Kampf sein Recht, den ersten Stier zu töten,
aufgibt. Dies wird durch die Übergabe von Degen und muleta
symbolisiert. Im Anschluss daran tötet der neue Matador
den ersten Stier, danach gibt er Degen und muleta seinem „Paten“
zurück. Auch der letzte Stier muss vom neuen Matador getötet
werden, damit er die alternativa erhält.
-
Wer
einmal die alternativa als Matador in Spanien bekommen hat,
gilt in allen Arenen der Halbinsel, bis auf Madrid, als Matador.
Nach einer alternativa in der Provinz muss beim ersten Auftreten
in Madrid die Zeremonie wiederholt werden.
Wenn
Stierkämpfer zu jung und unerfahren zu Matadoren „gemacht“
werden, ist nicht nur das Publikum enttäuscht, sondern gibt
es auch viele Verletzungen und einige Matadore finden sogar den
Tod in der Arena.
Der
Matador und seine Tätigkeit
Unter normalen Umständen hätte der Mensch im direkten
Kampf mit dem Stier keine Chance. Deswegen kann man die corrida
weder als Sport noch als reinen Kampf betrachten.
Der spanische Ausdruck „torear“ lässt sich eher
mit den Worten „ausweichen“ oder „verwirren“
übersetzen. Es handelt sich daher mehr um eine Auseinandersetzung
der Willenskraft von Tier und Mensch. Es gibt nur ganz wenige Frauen
in diesem sehr konservativen und traditionellen männlichen
Beruf.
Der
Torero steht einem 600 Kilogramm schweren, wütenden Tier gegenüber,
lediglich mit einem roten Stück Stoff zur Verteidigung ausgestattet.
Er stellt sich dem Stier und schreit ihn an, um ihn an seine Seite
zu locken, so nahe wie möglich an den Körper.
Der Lohn sind viel Geld und Ruhm. Dafür muss ein Torero beinahe
täglich sein Leben aufs Spiel setzen. Das Publikum ist treu,
aber auch sehr streng; die Zuschauer merken schnell, wenn ein Matador
einmal nicht alles gibt, was in ihm steckt, und bestrafen dies sofort.
Vermag
der Matador sein "Können" gut zum Ausdruck zu bringen,
so ist er der Held der Arena, vom Publikum bejubelt und verehrt,
gefragt bei den Organisatoren, die ihn bei den bedeutenden Stierkämpfen
unbedingt engagieren wollen. Ein Matador in der beschriebenen Situation
weiß sich unter den Millionären.
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